Test zu Giana Sisters: Twisted Dreams - Owltimate Edition - Nintendo Switch - ntower - Dein Nintendo-Onlinemagazin (2025)

Eines Nachts erscheint im Schlafzimmer der zwei Geschwister Giana und Maria ein blauer Kristall. Dieser entpuppt sich schnell als Portal in die Traumwelt und saugt eines der Mädchen, Maria, in sich auf. Giana, verängstigt und besorgt um ihre Schwester zögert zunächst, doch entschließt sich schlussendlich dazu, ebenfalls durch das Portal zu springen und nach ihrer Schwester zu schauen. Während Giana auf der Suche nach ihrer Schwester ist, entdeckt sie, dass sie in der Lage ist beliebig zwischen ihren Persönlichkeiten zu wechseln. Kurz nach dieser Entdeckung begegnet sie auch schon ihrer Schwester. Diese ist in Gefangenschaft eines riesigen Drachen namens „Gurglewocky“, welcher Maria vor Gianas Augen verschlingt und davonfliegt. Selbstverständlich ist Giana sich der Not bewusst und begibt sich sofort auf die Reise, um ihre Schwester zu retten.

Das Schiff ist aber schön! Wie es wohl in Cute-Gianas Welt aussieht?

Noch bevor ihr dem Drachen überhaupt begegnet, dürft ihr euch schon ein wenig bewegen. Dabei findet ihr heraus, dass ihr Springen könnt. Springt ihr auf den Kopf eines Gegners, stirbt dieser. Berührt ihr einen Gegner oder irgendetwas Feindseliges, sterbt ihr ebenfalls und dürft am letzten Checkpoint erneut starten. Es gibt aber auch eine Möglichkeit nicht sofort zu sterben. Im Verlauf des Spiel werdet ihr einem lila Stern begegnen, dieser gewährt euch ein Schild, welches wie ein zweites Leben funktioniert.

Des Weiteren entdeckt ihr blaue Kristalle. Diese sehen genau so aus, wie der Kristall, welcher euch erst in die Traumwelt geholt hat. Die Kristalle sind so etwas wie Collectables, vergleichbar mit den Münzen aus den 2D-Mario-Spielen. In jedem Level gibt es eine maximale Anzahl an bunten Kristallen, welche ihr sammeln könnt. Um die höchstmögliche Wertung bei Abschluss eines Levels zu bekommen, solltet ihr die meisten Kristalle gesammelt haben. In jedem Level gibt es auch riesige Kristalle. Diese sind versteckt, denn sie sind Inhalte für die Galerie. Zu der Galerie kommen wir später, doch sehen wir uns erst mal die eben erwähnte Wertung an.

Die Wertung bei Abschluss eines Levels sind Sterne. Ihr könnt maximal fünf davon bekommen. Für den Fall, dass ihr weniger als 20 Mal pro Level sterbt, erhaltet ihr einen Stern, sterbt ihr weniger als fünf Mal, erhaltet ihr zwei Sterne. Als ich dies das erste Mal gelesen habe, musste ich ziemlich lachen. Doch glaubt mir, Tode wird es des Öfteren geben. Ähnlich ist dies auch mit den Kristallen. Sammelt ihr eine gewisse Anzahl an Kristallen, erhaltet ihr einen Stern, sammelt ihr mehr, besteht die Möglichkeit an zwei Sterne zu gelangen. Diese Mindestanzahl variiert von Level zu Level, fest steht, dass ihr für das Abschließen des Levels ebenfalls einen Stern bekommt.

Oh... Irgendwie habe ich jetzt Angst davor.

Nachdem ihr dem Drachen begegnet seid, lernt ihr das wohl wichtigste Gameplay-Element im Spiel kennen. Der Wechsel zwischen Cute-Giana und Punk-Giana. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, findet ihr heraus, dass Giana beliebig zwischen ihren Persönlichkeiten wechseln kann – und das solltet ihr auch ausnutzen. In jeder Form hat Giana eine bestimmte Fähigkeit, welche, rein stilistisch gesehen, sehr gut zu dieser Persönlichkeit passt. In der Cute-Giana-Form habt ihr die Möglichkeit mithilfe des „X“-Knopfes einen zweiten Sprung in der Luft namens „Twirl“ auszuführen. Tut ihr dies, so dreht sich Giana in der Luft und gleitet zu Boden. Haltet ihr in der Luft den „X“-Knopf gedrückt, so gleitet sie noch langsamer herunter. Da das Springen auf den „B“-Knopf gelegt ist, kann es anfangs ziemlich umständlich sein, den „X“-Knopf zu erreichen, jedoch gewöhnt man sich relativ schnell daran.

In ihrer Punk-Form ist Giana in der Lage durch das Drücken des „Y“-Knopfes einen Dash in jede beliebige Richtung auszuführen. Dieser erinnert mich von der Optik her an Kirbys Dash-Angriff aus Super Smash Bros. Melee. Dieser Dash hat immense Zerstörungskraft und kann sogar bestimmte Blöcke und Gegner ausschalten. Trefft ihr einen Gegner mit dem Dash, so wird Giana senkrecht in die Luft befördert und ihr könnt noch ein Mal dashen. Trefft ihr allerdings nichts, so könnt ihr nichts weiter machen als Fallen und Hoffen, auf dem Boden zu landen. Jedoch war dies noch nicht alles was der Dash kann! Durch ihn kann man nämlich auch an den Wänden springen. Es gibt zwar auch eine reguläre Art an den Wänden entlang zu springen, jedoch ist diese nur in bestimmten Leveln und demnach nur sehr selten anwendbar. „Dasht" ihr diagonal gegen eine Wand, so wird Giana diagonal gerichtet von dieser abprallen. Dies geht so lange, bis es keine Wand zum Abprallen mehr gibt. Das dashen ist meiner Meinung nach das wohl lustigste im Spiel und sorgt allein beim Zusehen für eine gewisse Freude.

Der Wechsel der Welten!


Jede Fähigkeit ist jederzeit anwendbar, auch wenn man sich nicht in der aktuellen Form befindet. Jedoch: Drückt man den „Y“-Knopf, während man Cute-Giana spielt, wird der Befehl ausgeführt, aber man wechselt zu Punk-Giana. Andersherum geht dies genau so. Dies kann in einigen Situationen selbstverständlich sehr nützlich sein und clever gehandhabt werden.

Welch ein imposanter Anblick!

Jedoch war dies noch lange nicht alles, was die Persönlichkeiten so an sich haben. So sorgen sie nicht nur dafür, dass man verschiedene Fähigkeiten hat, sie verändern sogar die ganze Umwelt. Zu Beginn des Spiels startet ihr als Cute-Giana in einer nahezu postapokalyptischen, heruntergekommenen Welt. Lernt ihr das Wechseln der Persönlichkeiten, so ändert sich mit euch die ganze Umwelt, sogar die Musik. Während Cute-Giana die eben beschriebene Welt mit sich bringt, lebt Punk-Giana in einer farbenfrohen, märchenhaften Welt, in der alles glücklich erscheint. Sogar die Gegner ändern ihr Design. Cute-Giana muss auf fiesen, Goblin-ähnlichen Kreaturen herumspringen, während Punk-Giana mal eben in das Gesicht eines flauschigen Vogels dasht.

Der Wechsel zwischen den Welten bewirkt aber noch mehr, als die Veränderung der Optik. Auch einige Türen oder Brücken, welche vorher verschlossen waren, öffnen sich nur, wenn man die entsprechende andere Form annimmt. Tatsächlich gibt es auch Kristalle, welche nur in einer bestimmten Form aufgesammelt werden können. Diese treten dann nicht in einem neutralen blau, sondern in einem fröhlichen gelb oder in einem aggressiven rot auf.

Eben noch erwähnte ich, dass sich auch die Akustik bei Wechsel der Persönlichkeit ändert, doch wie genau? Nun, während in der märchenhaften Traumwelt von Punk-Giana eine rockige Musik spielt, zu der man gut Headbangen könnte, läuft in der postapokalyptischen Welt von Cute-Giana eine eher friedlichere musikalische Untermalung. In den jeweiligen Welten läuft also eben genau die Musik, die man als Spieler zunächst nicht erwartet hätte, was ich unfassbar genial finde.

Nachdem wir nun die charakterbezogenen Dinge besprochen haben, können wir auch mal über das Gameplay an sich reden. Ich für meinen Teil halte das Gameplay gewiss nicht für schlecht, jedoch ist es auch nichts, was man noch nie gesehen hat. Das Spiel ist ein typisches Jump 'n' Run, demnach läuft man selbstverständlich von links nach rechts und hüpft dabei auf die Köpfe der Gegner. Giana Sisters: Twisted Dreams – Owltimate Edition macht dies im Grunde nicht anders, doch statt auf festem Boden zu bleiben, findet das Spiel überwiegend auf beweglichen Plattformen, im Wasser oder in der Luft statt. Das Spiel mit den Plattformen ist recht simpel und wirkt auf Dauer leider etwas eintönig.

Die Schildkröte und der Piranha sind doch tatsächlich dasselbe Wesen!

Um ein Beispiel zu nennen: Befindet ihr euch aktuell in Gianas Punk-Form, so bewegt sich die Plattform zu euch. Nun springt ihr auf die Plattform, wechselt zu Cute-Giana und bewegt euch in die andere Richtung. Auf der Plattform müsst ihr gegebenenfalls noch Stacheln und Gegnern ausweichen oder Kristalle einsammeln. Unter Wasser geht es meistens darum, um eure Gegner herumzuschwimmen und Kristalle einzusammeln. Hierbei ist es ähnlich wie mit den Plattformen. Habt ihr Punk-Giana ausgewählt, schwimmen eure Gegner nach links, wählt ihr Cute-Giana schwimmen sie plötzlich nach rechts. Dies ist anfangs definitiv interessant, ermüdet aber auf Dauer eher.

Das Einzige wovon mir persönlich nicht langweilig wurde, war das Gameplay in der Luft. Hier geht es nämlich meistens darum, mit eurem Dash einen Gegner zu treffen, senkrecht abzuprallen und den nächsten Gegner zu treffen. Dabei kann man auch sehr leicht scheitern und muss noch mal erneut beginnen. Eine gewisse Herausforderung ist dabei definitiv vorhanden. Das Spiel hat vier Welten und jede Welt hat etwa zehn Level. Dies sorgt im Endeffekt für etwa fünf bis acht Stunden Spaß... zumindest mit dem Story-Modus, schließlich gibt es noch weitere Modi.

Die sonstigen Modi des Spiels!


Die schlechte Nachricht zuerst: Um die anderen Modi freizuschalten, müsst ihr erst mal den Story-Modus auf normal oder schwer durchspielen. Andernfalls werdet ihr niemals auf die verbleibenden Modi zugreifen können. Das viele Spieler dies eher als nervig, statt als herausfordernd empfinden könnten, müsste ich eigentlich gar nicht erwähnen. Doch gut, kommen wir zu den verbleibenden Modi. Unter diesen befinden sich „Score Attack“, „Time Attack“, „Hardcore“ und „Über-Hardcore“. Der Hardcore- und der Über-Hardcore-Modus sind im Grunde genommen nochmal dasselbe Spiel, lediglich in einer pervers schweren Variante. Sterbt ihr im Hardcore-Modus, so werdet ihr an den Beginn des Levels zurückgesetzt. Um den Über-Hardcore-Modus freizuschalten, müsst ihr im Hardcore-Modus alle Bosse besiegt und dabei mindestens vier Sterne errungen haben. Doch was genau ist eigentlich der Über-Hardcore-Modus? Nun, in diesem Modus steht euch nur ein einziges Leben zur Verfügung, das ganze Spiel über. Sterbt ihr, so müsst ihr das Spiel erneut spielen... von Anfang an.

In Score Attack geht es, wie der Name schon vermuten lässt, um eure Punktzahl. In der oberen linken Ecke tauchen ein Punktestand und ein Multiplikator auf. Der Punktestand füllt sich, indem ihr Gegner besiegt und Kristalle sammelt. Der Multiplikator, welcher anfangs Null angibt, kann ebenfalls erhöht werden. Dies geht nur, indem man Kristalle sammelt. Hat man genug Kristalle gesammelt, sodass der Multiplikator beispielsweise 13 angibt, so würde man statt 50 Punkten für einen erledigten Gegner 650 bekommen. Doch Vorsicht! Der Multiplikator kann auch wieder sinken. Sammelt ihr lange keine Kristalle mehr, so senkt sich die Zahl des Multiplikators und ihr erhaltet entsprechend weniger Punkte.

Da kriegt man ja richtig Lust auf ein paar Plätzchen!

Im Time Attack-Modus geht es wirklich um nichts anderes, als ein beliebiges Level so schnell wie möglich durchzuspielen. Dabei sollt ihr Gegner und Kristalle, welche ihr üblicherweise einsammeln solltet, komplett ignorieren und einfach nur das Ende des Levels im Fokus haben. Wenn ihr euch selbst gerne herausfordert, ist der Modus sicherlich etwas für euch, andernfalls eher weniger. Was ich sehr schade finde ist, dass es hierbei keine Online-Rangliste oder ähnliches gibt. Einen „Geist“, welcher euch eure bisherige Performance zeigt, gibt es leider ebenso wenig.

Eines muss man dem Spiel definitiv zugutehalten: Als Spieler bekommt man wirklich das Gefühl, sich in einer waschechten Traumwelt zu befinden. Nicht nur, dass sich der komplette Look des Levels auf Knopfdruck ändern kann. Es kommen Kürbisse auf euch zugerollt, ihr könnt an einem Kaugummiautomaten ziehen, um innerhalb einer Kaugummiblase durch die Luft zu schweben und ihr lernt haufenweise extravagante Wesen kennen. Die Atmosphäre in dem Spiel ist wirklich fantastisch!

Nun haben wir fast alles abgedeckt, das Einzige was noch fehlt, sind die Galerie und die Extras. Fangen wir mit der Galerie an. Diese ist, wie man sich aufgrund des Namens denken kann, eine Art Museum voller Bilder. Diese Bilder stellen Gegner, stilistische Objekte oder Gameplay-Elemente noch mal dar und lassen den Spieler diese auch mal im Detail betrachten. In den Extras findet ihr neben dem Tutorial noch Level, die zu bestimmten Anlässen entwickelt worden sind. So findet ihr hier Halloween-Level und Weihnachts-Level aus den Jahren 2012 und 2013. Die Level bringen die Atmosphäre des jeweiligen Festes enorm gut rüber, was nicht zuletzt an Gianas Kleidung liegt. So werdet ihr während des Halloween-Levels von Geistern verfolgt, während ihr im Weihnachts-Level durch den Schnee stampfen müsst.

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Author: Msgr. Refugio Daniel

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